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Kronen Zeitung

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GEFRAGTES TRIO

Austria hofft noch auf den großen Transfercoup

krone Sport

Die Austria hat den Blick nach dem bitteren Ende einer eigentlich starken Saison wieder nach vorne gerichtet. Dem ersten Eindruck nach gehen die „Veilchen“ gestärkt in die Saison. Neue Akteure wie Rückkehrer Manprit Sarkaria heizen den internen Konkurrenzkampf an, Schlüsselspieler wie Dominik Fitz sind geblieben – vorerst. Dass die Austria ihre heißesten Aktien gern versilbern würde, steht außer Frage. Wirtschaftlich will der Klub das Tal einigermaßen durchschritten haben.


„Wir haben versucht, in der Offensive Spieler mit neuen Profilen zu holen. Ich denke, dass wir uns gut verstärkt haben. Wir sind generell mit der Kaderplanung und dem Feedback der Trainer sehr zufrieden“, sagt Sportdirektor Manuel Ortlechner. Mit den ausgeliehenen Matteo Perez Vinlöf und Nik Prelec kamen zwar zwei Stammkräfte abhanden, die Austria hat aber Qualität dazu geholt. Mit Kreativgeist Sarkaria, dem Australier Noah Botic sowie dem schnellen Ghanaer Kelvin Boateng wurde in der Angriffsabteilung nachjustiert. Mit dem Südkoreaner Lee Kang-hee kam außerdem ein von Beobachtern und Fans schon lange eingeforderter „Sechser“.

Barry, Fitz, Malone ein gefragtes Trio
Der im defensiven Mittelfeld wie auch in der Abwehr einsetzbare 23-Jährige kommt ohne Erfahrung in der höchsten Liga, agierte aber im Vorjahr in Südkoreas U23-Team mitunter als Kapitän. Ortlechner setzt große Hoffnungen in den Neuzugang. „Er ist aggressiv gegen den Ball, extrem gut mit dem Ball und strahlt auch eine gewisse Ruhe aus.“ Die Kommunikation mag noch ein gewisses Problem darstellen, auch hier soll Lee aber den nötigen Ehrgeiz zeigen. Ortlechner hofft, „dass es in die Richtung wie bei Barry geht“. Der Gambier hat sich seit seiner Ankunft in Wien vor einem Jahr gemausert und einen Marktwert nach oben geschraubt.

Bild: Urbantschitsch Mario

„In den großen Märkten ist noch alles sehr schläfrig“
Neben Barry führt Ortlechner noch Spielgestalter Fitz sowie Maurice Malone als Wechselkandidaten mit Verkaufswert an. Der deutsche Stürmer wurde von der Austria im Mai um kolportierte 1,2 Millionen Euro fix vom FC Basel verpflichtet. „Wir bekommen bei allen drei mit, dass es Interesse gibt. Wir wissen, dass sie im Auge sind“, meint Austrias Sportdirektor. Dass bis dato noch kein Angebot eingetrudelt ist, erklärt sich der Ex-Profi mit der aktuell noch entspannten Lage in den großen Ligen: „In den großen Märkten ist noch alles sehr schläfrig. Man sollte vorsichtig sein, jetzt schon ein Fazit zu ziehen.“

Den Blick auf die Konkurrenz verbietet man sich beim Dritten der abgelaufenen Saison. Dass Rapid mit Isak Jansson bis zu zehn Millionen Euro verdienen soll, wurde in der violetten Fanszene mit Staunen registriert. „Vergleiche interessieren mich nicht“, meint Ortlechner dazu knapp. Ein Transfer in einer solchen Größenordnung würde die Austria-Bilanzen – im abgelaufenen Geschäftsjahr soll das Minus erneut über vier Millionen Euro betragen – sanieren. Dass Einnahmen aus Transfers ein wichtiger Faktor in der wirtschaftlichen Gesundung des Vereins sind, haben die Verantwortlichen schon mehrfach betont.

Klubchef hofft auf Transfererlöse
Klub-Präsident Kurt Gollowitzer berichtete zuletzt von guten Aussichten. Der Verkauf der heimischen Arena an die Stadt Wien hat die Verbindlichkeiten (davor rund 60 Millionen) auf einen einstelligen Millionenbetrag schrumpfen lassen. Da damit u.a. Kreditrückzahlungen wegfallen, soll aus dem operativen Minus im nächsten Geschäftsjahr ein Plus werden. Kosten seien reduziert worden, so Gollowitzer in der „Krone“. Der Verein sei mittlerweile „sehr schlank“. „Ohne Transfererlöse und eine Europacup-Teilnahme ist eine positive operative Führung der Austria in dieser Dimension aber nur sehr schwer möglich“, gab der Vereinschef dennoch zu.

Ortlechner führt die „Bühne Ligaphase“ an, auf der sich die Austrianer präsentieren könnten. In der Conference-League-Qualifikation warten ab Donnerstag mit dem Startschuss gegen den georgischen Vertreter Spaeri FC aber drei Runden, um dorthin vorzustoßen. Anders als im Vorjahr – als gegen den finnischen Nobody Ilves Tampere schon in der 2. Quali-Runde das Aus kam – sollte die Austria heuer mit einem weitaus eingespielteren Team antreten. Angreifen will die Austria auch wieder in der Liga, die Vorzeichen sind laut Ortlechner unverändert. „Fakt ist, dass zumindest vier Klubs mehr Budget für den Sport zur Verfügung haben.“


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